Thermal Grizzly WireView Pro GPU 1x12VHPWR Normal

High Performance Cooling Solutions

Mit dem WireView Pro GPU stellt Thermal Grizzly eine neue Version des WireView-Tools zur Messung des Stromverbrauchs von Grafikkarten vor. Das WireView Pro GPU wurde um Temperatursensoren und einen einstellbaren akustischen Alarm erweitert. Neben zwei auf der Platine angebrachten Temperatursensoren können zwei zusätzliche, beiliegende Sensoren per Stecker am WireView Pro angeschlossen werden. Ebenfalls neu ist die Stecker-Erkennung, bei der das WireView Pro GPU erkennt, ob ein 150-Watt-, 300-Watt-, 450-Watt- oder 600-Watt-Anschlusskabel verwendet wird.

Was macht das WireView Pro GPU?

Das WireView Pro GPU ermöglicht die Messung der Leistungsaufnahme über das Anschlusskabel von Grafikkarten und zeichnet diese Daten auf, um den Stromverbrauch zu ermitteln. Diese Daten können genutzt werden, um beispielsweise die Stromkosten einer Grafikkarte zu errechnen oder die Leistungsaufnahme mit anderen Grafikkarten zu vergleichen.

Gleichzeitig kann anhand der Messung der Leistungsaufnahme der Stromverbrauch von Grafikkarten über einen bestimmten Zeitraum oder bei bestimmten Anwendungen ermittelt werden. Zusätzlich können Lastspitzen bei der Leistungsaufnahme („Peaks“) über das Anschlusskabel bestimmt werden, die im Betrieb von aktuellen High-End-Grafikkarten auftreten können.

Was kann das OLED-Display anzeigen?

Folgende Anzeigen können auf dem OLED-Display des WireView Pro GPUs dargestellt werden:

• Neu: Temperaturanzeige der Stromstecker in Grad Celsius [°C]
• Neu: Anzeige der Temperaturen der optionalen Temperatursensoren in Grad Celsius [°C]
• Anzeige der aktuellen Leistungsaufnahme in Watt [W], aktuelle Spannung in Volt [V], aktueller Strom in Ampere [A]
• Minimale und maximale Leistungsaufnahme in Watt [W]
• Durchschnittliche Leistungsaufnahme über das 12VHPWR-Stromkabel gemittelt über die letzten 60 Sekunden [RAVG in W] und Stromverbrauch insgesamt [E in WH]

Was ist neu am WireView Pro GPU?

Mit zwei Temperatursensoren auf der Platine, die sich jeweils an den Stromanschlüssen befinden, kann das WireView Pro GPU die Temperaturen an den Stromsteckern überwachen. Da durch diese bis zu 600 Watt Strom fließen, können sich die Stecker und die Platine um die beiden Stecker herum stark erhitzen. Um Schäden an der Grafikkarte zu vermeiden, löst das WireView Pro GPU einen akustischen Alarm aus, wenn die Temperatur an den Steckern einen einstellbaren Grenzwert überschreitet. Zusätzlich kann ein Grenzwert für den Strom (Ampere [A]) definiert werden.

Auf der Platine des WireView Pro GPUs befinden sich zudem zwei Anschlüsse, an denen zusätzliche Temperatursensoren (10K NTC) via Kabel angeschlossen werden können. Dem WireView Pro GPU liegen zwei Sensoren mit einer Kabellänge von jeweils 5 cm und 20 cm bei. Die Sensoren können z.B. unter dem Kühler der Grafikkarte angebracht werden, um die Temperaturen der Spannungswandler zu überwachen. Das WireView Pro GPU ist zudem mit einer Funktion zur Erkennung des angeschlossenen Stromanschlusskabels ausgestattet. Es wird erkannt, ob ein auf 150-Watt, 300-Watt-, 450-Watt- oder 600-Watt spezifiziertes Anschlusskabel verwendet wird. Es gilt zu beachten, dass das WireView Pro GPU nur den Stromverbrauch über das Stromanschlusskabel misst, nicht den eventuellen Verbrauch über den PCIe-Slot des Mainboards. Die Sensor-Pin-Erkennung erkennt zudem, ob das 12VHPWR-Kabel korrekt angeschlossen ist und gibt einen Alarmton von sich, wenn die im Betrieb nicht der Fall ist.

Welcher WireView Pro GPU wird benötigt?

Der WireView Pro GPU ist mit dem 12VHPWR-16-Pin-Stromstecker (4x Sensor + 12x Power/Ground) in den Versionen „Normal“ (N) und „Reverse“ (R) verfügbar:

• Wenn die Grafikkarte mit Stromsteckern bestückt ist, bei denen sich die vier Sensor-Pins des Steckers zwischen dem PCB und den 12 Stromsteckern befinden, wird die „N“-Variante benötigt (PCB - 4x Sensor-Pin - 12x Stromstecker).

• Wenn die Grafikkarte mit Stromsteckern bestückt ist, bei denen sich die 12 Stromstecker zwischen PCB und den vier Sensor-Pins des Steckers befinden, wird die „R“-Variante benötigt (PCB - 12x Stromstecker - 4x Sensor-Pin).

Beim Verwenden des 12VHPWR-Adapters des Netzteils ist darauf zu achten, dass jeder der 8-Pin-PCIe-Stecker mit einem separaten 8-Pin-PCIe-Kabel an das Netzteil angeschlossen wird. Vom Benutzen eines Splitters (Y-Kabel) wird dringlichst abgeraten! Die Konfiguration des 12VHPWR Adapters entspricht der 600W Version.

Achtung, wichtiger Hinweis: Verletzungsgefahr!

Je nach verwendeter Grafikkarte, aber besonders im Fall der GeForce RTX 4090 und ähnlicher GPUs mit entsprechender Leistungsaufnahme, fließen bis zu 450 Watt Strom durch die Anschlüsse des WireView Pro GPUs. Die dadurch erzeugte Abwärme kann die Platine am Stecker des WireViews Pro GPU bei einer luftgekühlten Grafikkarte auf bis zu 60 Grad Celsius erwärmen. Im Fall einer wassergekühlten Grafikkarte ohne Airflow kann sich das PCB des WireView Pro GPUs auf bis zu 100 Grad Celsius erhitzen! Das WireView Pro GPU-Gehäuse sollte im Lastbetrieb nicht angefasst werden. Nach dem Ausschalten des Systems sollte man das WireView Pro GPU abkühlen lassen, bevor damit hantiert wird.

Warum ein Strommessgerät für die Grafikkarte?

Mit dem WireView Pro GPU kann die Leistungsaufnahme einer Grafikkarte in Echtzeit angezeigt werden, was vor allem für Extreme-Overclocker und Hardware-Reviewer von Relevanz ist, aber auch beim Testen der Performance einer Grafikkarte hilfreich ist. Da keine zusätzliche Software zur Erfassung der Leistungsaufnahme beim Testen laufen muss, werden beispielsweise Benchmark-Ergebnisse nicht beeinflusst. Beim manuellen Übertakten der Grafikkarte (z.B. mit MSI Afterburner, Gigabyte Aorus Engine, ASUS GPU Tweak, EVGA Precision) können zudem die in der Software vorgenommenen Anpassungen in Form der geänderten Leistungsaufnahme direkt auf dem OLED-Display des WireView Pro GPU kontrolliert werden.

Neben der Anzeige des Stromverbrauchs in Echtzeit speichert das WireView Pro GPU die gemessenen Daten im internen Speicher ab, um beispielsweise den durchschnittlichen Verbrauch der Grafikkarte über einen längeren Zeitraum zu erfassen. Die gespeicherten Daten können im Betrieb zurückgesetzt werden.